Bessere Dokumentation der Beweise bei der Erstellung von Polizeiakten
Nicht nur Unternehmen der Fahrzeugbranche brauchen 360°-Fotografie-Lösungen. Auch die Polizeieinheit Den Haag suchte nach einer Möglichkeit, Beweise besser und schneller fotografisch festzuhalten, und klopfte bei Pre-Motion an. Diese Anfrage hatte allerdings einige Haken und Ösen, daher war hier Maßarbeit erforderlich. Aktives Mitdenken und das Ausprobieren von unterschiedlichen Materialien machten es möglich, dass das forensische Ermittlungsteam seit April 2021 ein Premium Studio von Pre-Motion nutzen kann.
Einfach wichtige Details im Bild festhalten
Teil der forensischen Untersuchung ist das Dokumentieren von Fahrzeugen, die an Vorfällen beteiligt waren. Dabei kann es sich um Personenwagen handeln, die einen Unfall hatten, aber auch um einen gestohlenen Scooter oder einen Kleintransporter, der bei einem Schusswechsel verwendet wurde. Der Raum, der den Ermittlern vorher zur Verfügung stand, war nicht optimal. Dort fehlte beispielsweise ein neutraler Hintergrund und auch die Beleuchtung war unzureichend. Dadurch waren wichtige Details auf den Fotos nicht gut zu erkennen. Die Ermittler fanden, das müsse besser werden. Daher begann Marcel Kranenburg, nach einem professionellen Fotostudio zu suchen.
„Unsere Ermittler brauchten ein großes Fotostudio, das gut beleuchtet ist, um eindeutiges, detailliertes Bildmaterial zu erstellen, das frei von Spiegelungen ist.“
Marcel Kranenburg • Teamkoordinator Forensische Untersuchung
Ein Fotostudio für die Polizei? Das erfordert Maßarbeit!
Der Teamkoordinator startete seine Suche auf Google, und zwar nach einem Unternehmen, das mitdenken und Maßarbeit liefern könnte. Ein Fotostudio bei der Polizei ist nämlich nicht mal gerade eben installiert. Die zu fotografierenden Fahrzeuge dürfen nicht berührt werden und sind oftmals in keinem guten Zustand. Daher werden sie immer mit einem Gabelstapler ins Studio gebracht und auf der Drehscheibe platziert. Bei diesem Gewicht war ein verstärkter Boden mit einem Finish aus Metall erforderlich. Auch die Farbe des Bodens wurde angepasst: Während er normalerweise dunkel ist, wurde speziell für das Team Forensische Untersuchung ein heller Boden erstellt, damit die Details noch besser zu erkennen sind.
„Wir machen von jedem Fahrzeug in 4 bis 5 Minuten 108 Fotos mit einer Kamera mit hoher Auflösung. Anschließend nehmen wir noch eine separate Kamera zur Hand und erstellen Detailfotos.“
Gutes Heranzoomen ist sehr wichtig
Ist das fotografierte Fahrzeug Teil eines Rechtsstreits? Dann werden die Aufnahmen auch im Gerichtssaal verwendet. Die hohe Qualität der Fotos sorgt dafür, dass sich Dinge einfach erläutern lassen. Auch die Vielfalt des Bildmaterials und die Möglichkeit, nah heranzuzoomen, vereinfachen es, den Vorfall zu visualisieren. Sogar die allerkleinsten Details können gestochen scharf wiedergegeben werden. Das spart nicht nur viel Zeit, sondern ist auch später äußerst nützlich: Oft werden Fälle nach Jahren wieder aufgenommen. Detailliertes Bildmaterial sorgt dann dafür, dass der Fall schneller zu nachzuvollziehen ist.
3D-Modelle für die Zukunft entwickeln
Fotografieren ist allerdings nicht das Einzige, was die Ermittler im Fotostudio machen. Nachdem sie das erforderliche Bildmaterial erstellt haben, führen sie hier oft weitere Untersuchungen durch. Sie nehmen Fingerabdrücke, kontrollieren Fahrzeuge auf Blutspuren und prüfen, ob noch Kugeln im Fahrzeug festsitzen. „Das Studio ist ein ruhiger und gut beleuchteter Ort, daher arbeiten die Ermittler gern dort“, so Kranenburg. Das Team ist so begeistert von den Möglichkeiten des Premium Studios, dass es einen Beitrag für ein internes Journal darüber gemacht hat. Zudem untersucht die Polizei intern, wie sich mithilfe des Premium Studios 3D-Objekte und -modelle generieren lassen. „Wir hoffen, so in Zukunft auch Bahnen von Kugeln visualisieren zu können, um Fragen noch einfacher beantworten zu können.“